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Aus Endinger Geschichte

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== 1291, Kenzingen ==
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Ich habe die hier ausgelagerten Artikel in die neue Struktur (Endinger Urkunden) eingeordnet!
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Konrad der Schultheiß und der Rat von Kenzingen beurkunden, daß Albrecht und Heinrich, die beiden Söhne
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des verstorbenen Mu(n)ch von Endingen 4 Tagwerk Wiesen, die sie bei der Eiche im Bann von Kenzingen hatten, mit allem Recht der Frau Elsbet, der Witwe Konrads von Wiswil für 18 Pfund Breisacher gegen einen Jahreszins von 16 Pfennigen verkauft haben.
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''Allen den die di[e]sen brief ansehent oder hoerent lesen tuon wir Cuonrat der schultheise un[d] der rat von Kenzingen kunt das A[l]bre[c]ht un[d] Heinrich des munches (Mönches), seligen súne (Sohnes) von Endingen IIII (4) manne[s]matten die sú (sie) hatten, ligende b[e]i der eiche in den banne ze kenzingen hant (haben)  gegeben lid'cliche (ledig und frei), mit allem re[c]hte vorn (von) Elsebetun (Elisabeth) der wittew[e]n (Wittwe) her[r] Johannes seligen wirtinnun (Ehefrau) von Wiswil (Weisweil am Rhein), umbe XVIII (18) lib.[ra] (Pfund), brischer (Breisgauer Währung), ze habenne un[d] ze besizend[e] mit allemme re[c]hte, also das sú (sie) allú Jo[h]r davon sol[len] g[eb]en XVI (16) d. (denarius = Pfennig) ze cinse un[d] hant sú (habe sie) zvuene (zu) A[l]bre[c]ht un[d] Heinrich des Múnches seligen súne (Sohns) von Endingen der
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test
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vorgenan[n]tun vrovun (Frau) vor Elsebetun (Elisabeth) die vorgenanten IIII (4) manne[s]matten (1 mannsmatte oder mannshauet = 4,5 ar) geverteget un[d] [a]ufgeben vor uns un[d] mit unserme rate noch unserre stette re[c]ht ze Kenzingen mit allem re[c]hte, alse sú (sie) die mattun (Matte = Wiese) unze har hant beseszen, un[d] harúber zuo eime úrkúnd[e] gent sú (sie) di[e]sen brief i[h]r. Besilget (besiegelt) mit unserre stette ingesi[e]gele von Kenzingen, di[e]s geschach da man za[h]lte von gottes gebúrte t[a]usend  Ja[h]r un[d] zweihundert Ja[h]r un[d] eins un[d] n[e]únzig ja[h]r. Hie[r] b[e]i vuaren wir, Cuonran der schultheise, Cuonrat der Cromer, Ruodolf von Ringeshein, Heinrich der Zúnd[e],  Berhtolt Stehellj, Walther Rebolt, Walther Bosse, Berhtolt der Voget, Heinrich der Ruober un[d] anderre e[h]rbere l[e]úte die das horten unde sohen (sahen).''
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Quellen: Stefan Schmidt: Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K. 2002; WILHELM: Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis 1300 Uk.Nr. 1344.
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== 1299 Februar 23. , Riegel a. K. ==
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Konrad Großresch von Endingen beurkundet, daß er (siehe: WILHELM: Corpus Bd. 4 S. 403 Z. 20-23) der Lage nach bezeichnetes Acker- und Rebenland, dazu den Hof und seinen jetzigen Wohnsitz in der Stadt Endingen in Totenkinzegen mit allem Zubehör als freies Eigen für 4 Schillinge und 16 Pfund Pfennige Breisgauer an das Heiliggeistspital zu Freiburg i. Br. verkauft hat. Er bestätigt den Erhalt der Kaufsumme und verspricht für sich und seine Erben für das Gut als Eigentum gegen jedermann ohne Unkosten des Spitals wer (haftbar) zu sein. Er hat das Gut dem Spital aufgegeben und für sich und seine Erben als Zinsbesitz (Erbe) gegen einen jährlich zu Martini dem Spital zu entrichtenden Zins von 6 Mutt Weizen zurückerhalten. Bei Handänderung ist ½ Pfund Wachs als Ehrschatz zu geben. Wenn er oder seine Erben den Zins nicht zum vereinbarten Zeitpunkt oder innerhalb der nächsten 8 Tage abliefern, so ist der gesamte Besitz dem Spital frei.
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''Allen die di[e]sen brief sehent, oder hoerent lesen kúnde ich Cuonrat Grozresch von Endingen, das ich das guot das hie[r] geschri[e]ben stat (steht); das ist ein juchert (1 Jauchert = 8 mannshauet = 34,9 ar (alt) oder ca. 36 ar heute) ackers an dem Wilerwege, un[d] da bi ein zweiteil (1 Zweitel = 2/3 Juchert = 24 ar) ackers un[d] obe [über dem, oder an] dem Muliphade (Endinger Gewann: Mulipfad, Richtung Riegel, zwischen Riest und Gallberg) ein zweiteil ackers, un[d] obe dem Cruzereine (heute in Endingen unbekanntes, früheres Gewann: Kreuzrain) ein zweiteil ackersn. Zue Rehtin (heute in Endingen unbekanntes, früheres Gewann: Rethin) drie mannehowat (1 mannshauet oder mannsmad oder mannswerk = 4,5 ar) Reben, un[d] in Witendal (Gewann: Wittental, zwischen Biehli, Kornberg und Krummacker) ein halb man[n]ewerch reben, un[d] den hof un[d] das gesesse, da jetz[t] ich [dar]inne[n] bin, das li[eg]t ze Endingen in der sta[d]t,  in Totenkinzegen, un[d] swas darzuo [ge]hoeret, han (habe ich) verkoufet, den [be]durftigen des spittals des Heiligen geistes ze Friburg, vúr (für) lidig, fries (freies) eigen[tum], mit allem re[c]hte so darzuo [ge]hoeret, umbe vier schillinge un[d] se[c]hzehen phunt phenninge (1 Pfund Pfennig = 240 Pfennig) brisger (Breisgauer Währung = Freiburger Rappen)  un[d] bin ich der ganzeliche (der Gänze) von i[hne]n gewert (vergegenwärtigt) un[d] han (habe) ouch gelobit vúr (gelobt für) mich un[d] vúr alle m[e]ine erben, derselben [be]durftigen un[d] des spittals, wer ze sinde (wer es auch sei), des vorgenanten guotes alles
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vúr lidig eigen, hinnan hin (auch in Zukunft ?) gegen aller menigelichem (Jedermann) ane (ohne) allen i[h]ren schaden. Un[d] han (habe) ouch in das vorgenan[n]te guot [a]ufgegeben lidig (ledig) unde le[e]re un[d] han es wi[e]der von i[hne]n enphangen, ze re[c]htem erbe, mir un[d] m[e]inen erben ze hande (zu Händen) un[d] ze niezende (zum Niesbrauch), umbe se[c]hs mutte (1 Mutt oder modi oder Scheffel = 74,2 Liter nach dem Endinger Maltermaß) weizen zinses, jergeliche (jährlich) ze sante Martins mes[s] (11. XI. = traditioneller Tag der Zehntabgabe) dem [Heiliggeist-]spittal ze gebende, un[d] swenne (wenn) es sich endirt (ändert), so gi[eb]t man ein halb phunt wa[c]hses (Bienenwachs) ze e[h]rschazze (der Ehrschatz, lateinisch: laudemium, Abgabe zum Zeichen der Huldigung des Vasallen (Bauern) bei der Investitur (Einsetzung) des Lehnsherrn) un[d] swenne ich, oder m[e]ine erben das vorgenan[n]te zi[e]l (Zeitpunkt) versizzen (versäumen), das wir den zins nut (nicht) geben ze dem selben zi[e]l, oder darnach in den ne[c]histen a[c]hte tagen, so sol[l] das vorgenan[n]te guot alles demselben spittal lidig (ledig und eigen) s[e]in, ane (ohne) alle geverde (Gefährdung, Gefahr), haruber (darüber) ze einem urkúnden, duas (daß) dis stete (stetig) belibe, gi[e]b ich dem spittal di[e]sen brief (Urkunde) mit des edelen herren, m[e]ines herren, her[r]n Hessen (Hesso) von Uesenberg ingesigel (Siegel) besi[e]gelt. Ich, Hesse herre von Uesenberg, [gebeten] dur[c]h bette (Bitte) des vorgenan[n]ten Cuonrates Reschen, han (habe) m[e]in ingesigel an di[e]sen brief gehen[c]ket. Hie[r] b[e]i waren di[e]se gezúge (Zeugen): bruoder Burkart von Crozzingen, her[r] Walther Villieb, her[r] Wernher ime (im) Boungarten (Baumgarten), bruoder a[l]bre[c]ht von Wúnnental (vermutlich ein Zisterzienser Thennenbachs), Morhart der alte, Cuenzi Resch, der Wenger, der juncherre (Jungherr) Cuonzi (Kunzmann = Kuno) Buggenrútj, Ruodolf der Sigeriste (Sigrist, Mesner, Sakristan, lateinisch: thesaurarius wörtl. übersetzt: Bewahrer der kirchlichen Kostbarkeit),  Salzebrot der alte, Burkart von Tundelingen, Cuonrat Weheli  un[d] ander[e] e[h]rber (ehrbare) lúte gnuoge. Dirre brief wart gegeben ze Riegol, in dem ja[h]re, do man za[h]lte von gottis gebúrte zwelfhundirt, n[e]unzig un[d] n[e]un ja[h]r in demselben n[e]unden ja[h]re, an sante Mathys (Matthäus) abende, des zwelfbotten (einer der Apostel), in dem Hornunge (Monat Hornung, kommt von „Horens“ = Zeit sich zu paaren).''
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Quelle: Stefan Schmidt: ''Zur Geschichte der Stadt Endingen a. K.'' 2007; WILHELM: ''Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis 1300'' Uk.Nr. 3231.
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== 1430 November 11., wohl Kiechlinsbergen a. K. ==
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Im Archiv von Thennenbach hat sich die Stubenordnung der Gemeindestube von Kiechlinsbergen erhalten, diese wurde von Abt Rudolf von Gose, von Thennenbach und Heinrich Küchlin, Bürgermeister von Freiburg, in ihrer Eigenschaft als Ortsherren für das Dorf erlassen. Das Haus steht heute noch, neuerbaut auf den alten Fundamenten von 1430, als Wirtschaft „Zur Stube“. Die Familie Küchlin stammt ursprünglich aus Freiburg, ein Zweig saß aber auf der Küchlinsburg bei Waldkirch.
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''Wir Rudolff von Gose, Abbt des Gotzhuses ze Tennibach vnd Heinrich Küchli Burgermeister ze Friburg thunt kunt menglichem (jedermann) mit disem Briefe, als wir vnd die ehrbaren Lite des Dorffes zu Küchlinsbergen durch nuzten vnd notdurft Willen desselben Dorffes ein gemeyne Stuben indem selben Dorff derinne ze richtende (zu richten, Gerichtsstube), ze zerende (essen, also Wirtschaft) vnd ander notdirftigen Sachen vnser selbs vnd des gemeinen Dorffes ze Küchlinsbergen vszetragende gebuwen hant vmb das denne der allmechtige Gotte von Himmel vnd sin wirdige kunigliche Mutter Maria vnd alle lieben Heiligen durch die selben Stuben vnd die Lüte so darinne wohnende werdent nit entehret noch erzirnet werdent vnd das auch die selben Lüte die indemselben Huse vnd Stuben wohnende vnd zerende werdent in erberen (ehrbarer) steter Wandelung Meisterschafft Ordnung vnd Zuchte gehalten werdent, so sint wir übereinkommen vnd hant dasselbe Huse vnd Stuben gefryett (gefreit) mit dirre nachgeschriben Ordnung vnd pene (Pein) vnd wellent auch das dieselben Ordnung vnd pene (Pein) daruff gesetzet gehalten werdent in guoten truwen (trauen). Des ersten hant wir geordenet das dasselbe Huse vnd Stube warten (wirten) sol vns vnd allen anderen geistlichen vnd weltlichen Liten (Leuten) dessleben Dorffs, darnach den Geschwornen vnd dem Gerichte desselben Dorffs, darnach einem yeglichen ehrbaren bescheidenen Gesellen der vmb die Geselleschaft bittett vnd mit ihnen Geselleschaft halten will vnd der ihnen zu einem Gesellen zu empfahen (empfangen)  gevellig (gefällig) ist, vnd wenne ein Schenk (Ausschank, Umtrunk) indem egenanten Dorff zuo liebe  (eine freudige Feier) oder ze leide (Trauerfeier) ist, so magent menglich von Mannen desselben Dorffs in Bescheidenheit in dem selben Huse vnd Stuben zehren vnd welcher aber nidemselben (in demselben) Huse vnd Stuben er sye Geselle oder nit einen vngewonlichen freme (Fluch) tuot, der besseret von yedem freme ane (ohne) Gnade, sechs Pfennige als Dick er das tuot, welcher auch den andern frevenlich heisset liogen (Lügner schimpft) der besseret auch sechs Pfennig als Dick er das tuot welcher auch genannten Frevel in dem egenannten Huse oder Stube begienge der den Herren bußwirdig ware der besseret den Stubengesellen auch einen Schilling Pfennige ane Gnade, welcher auch in dem egenannten Huse vnd Stuben vszit (mit Absicht) zerbrichet es sient Gläser, Köpfe (Becher), Krüge oder ander Geschirre der soll es bezahlen. Were es auch das sich yemand in solicher Unbescheidenheit hielte das er den Gesellen mit fire (feiern) gefüglich were, so mögent ihm die Gesellen Urlaub geben (sie sollen ihn rausschmeißen) vnd soll auch er deme darnach nit fire vff die Stuben gän vntz daz er fire mit den Herren vberkompt das so ihme erlaubent widerumb mit ihnen Geselleschafft ze haltende. Vnd also wellent auch wir der obgenannte Abbt vnd Heinrich Küchli vnd ist auch gentzlich vnser Meynung das diese vorgeschriben Dinge alle vnd jegliches besunder veste war vnd stete gehalten vnd volleführt vnd da wider nyemer getan werden solle, weder mit Worten noch mit Werken, heimlich noch offentlich indehain (auf keinem) Wege. Vnd des alles zuo waren Vrkunde so hant wir vnsere Ingesigele gehenket an disen Briefe der geben ist vff Sant Martinstage indem Jahre da man zahlte nach Christy Geburte viertzehenhundert vnd drissig Jahre.''
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Quellen: GLA, Karlsruhe 24/38. Aus dem Thennenbacher Archive. Stefan Schmidt:'' 850 Jahre Kloster Thennenbach – Festschrift zum Gründungsjubiläum'' 2008 S. 44 f.; GLA, Karlsruhe 24/38. Stefan Schmidt: ''Die Stubenordnung zu Kiechlinsbergen'', Vortrag beim Alemannischen Institut, am 28.10.2007, an der Universität Freiburg.
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Aktuelle Version vom 19:59, 25. Mär. 2010

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