1284 Februar 4., Freiburg i. Br.

Aus Endinger Geschichte

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Das Kloster Adelhausen verkauft seine Güter und Einkünfte zu Endingen, Königschaffhausen, Jechtingen, Forchheim und Bergen dem Kloster Wonnenthal um 29 Mark Silber. Ein Thennenbacher Mönch als Schreiber wird vermutet.

Wir svester Elizabeth von Bugingen du priorin un[d] du semenunge von Adelnhusen der Predeger ordens (Ordo fratrum Praedicatorum, abgekürzt OP. = Dominkanerinnen) tuen allen kunt, die nu sint un[d] nah uns kont, die disen brief sehent oder hoerent lesen, daz wir mit gemeinem rat willecliche un[d] einhellecliche ierkelicher unserre froewen sunderliche un[d] allersament gemeinliche hen verkofet unser guet (guet oder guot = das Gut) un[d] gelt frieliche unde lidecliche in den bannen der doerfer ze Endingen (am Kaiserstuhl), ze Kungesschaf[f]husen, ze Uetingen (Jechtingen), ze Vorchein (Forchheim) un[d] ze Bergen (wohl Kiechlinsbergen, was auch als bergenunder bezeichnet wird, wohl aber nicht das über dem Berg liegende Oberbergen), nuen some (Saum) wisses wines geltes, zwelf mutte rog[g]en geltes un[d] vier schillinge un[d] ein pfunt pfenninge geltes der ebtischennun un[d] der semenunge von Wunnental des ordens von Citels umbe an einun driseg marche silbers Friburger geloetes, un[d] vergehen, daz wir disselben silbers sin gewert ganzliche von in un[d] das wir disselbe silber hen gekeiret in meren un[d] bessern nuz unsers closters, un[d] hen su gesezet in l[e]ipliche gewe[h]r disselben guetes un[d] virzihen wir uns alles des re[c]htes, des wir un[d] unser na[c]komen solten un[d] moe[c]hten nu oder hie[r]na[c]h gewunnen un[d] gehan an demselben guote, un[d] sin wir alle geverde ir wer disselben guotes vor allermen[g]lichem na[c]h re[c]hte, sua (so) sus (sie es) bedurfen, un[d] geben in disselbe guot fúr lidig un[d] fr[e]i eigen un[d] sin des ir we[h]r vor aller men[g]lichem; un[d] sua (so) in dis[es] guetes uet wirt abe gewunnen mit re[c]hte, daz wir bessern sun (sollen), daz sun wir i[h]n[en] erse[t]zen mit anderm unserm gelt oder guot in einem manode (Monat),so es uns wirt kunt getan. Un[d] beschach dis ze Adelnhusen vor uns der vorgenemter priorinun, vor svester Elsebethun Kuechelinun (Küchlin), der subpriorinun, svester Villiep, der schaf[f]enerinun, svester Margaretun von Bussenanch, svester Uedelhilt (Adelhilde) von S[ch]nabelburg, svester Agnesun der Cregerinun, svester Adelhe[i]t Spoerlinun, svester Engelsi von Endingen (im Verzeichnis der Schwestern als: „Engelsindis de Endingen priorissa 1288“, bei Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch Bd. I p. 299 als: „Engelli bez. Engelsindis von Endingen“ aufgeführt), svester Gerdrut von Nufran (wohl aus dem Dienstmannengeschlecht zu Neufrach bei Überlingen) der kusterinun, svester Gerdrut der schaffenerinun, svester Elsebethun von Vilingen, svester Annun (Anna) der Turnerinun, svester Me[c]ht[h]ilde der Malerinun, der kornmeisterinun un[d] vor andern froewen gnuegen an aller der semenunge (die Samenungen sind der Konvent) stete un[d] wart gevertigot ze Friburg under der rihteloben (Gerichtslaube = Rathaus) mit bruoder Heinrich unserm schaf[f]ener un[d] gewissem botten vor hern Huge von Munzingen, hern Kolmanne dem alten, hern Kuechelin, hern Ruodolfe dem Rintkofen den rittern, hern Burcharde von Benzhusen unserm kapelan, vor Hermanne Wissilberlin un[d] vor andern biderben lueten gnuegen. Un[d] daz dis stête un[d] ungebrochen von uns un[d] allen unsern na[c]komen iemerme (immerda) belibe, darumbe hen wir svester Elizabeth du priorin un[d] wir du semenunge von Adelnhusen gen der ebtischenun un[d] der semunge von Wunnental disen brief ze einer vestenunge (Festigung) besigelt mit unsern ingesigeln. Wir brueder Dietrich der prior un[d] die brueder ze den Predegern des huses von Friburg, wan dis beschehen ist mit unserre wissende un[d] willen, hen och unseru ingesigel gehenket ze einem offene urkunde an disen brief. Wir her Johannes Reinbotte der schultheisse un[d] wir der rat (Gemeinderat) von Friburg hen o[u]ch unserre stete ingesigel durch bette derselbun priorinun un[d] der semenunge von Adelnhusen ze einem offenne urkunde un[d] bezugunge (Bezeugung) gehenket an disen brief. Dirre brief wart geschriben un[d] gen ze Friburg in der sta[d]t in dem ja[h]re, do man za[h]lte von gottes gebuerte zwelf hundert ja[h]r ahzeg ja[h]r un[d] vier ja[h]r, an dem ne[c]hsten fritage na[c]h unserre froewen tag ze der lie[c]htmes[s] (Maria Lichtmeß).

Original mit 3 beschädigten Siegeln, GLA, Karlsruhe 25/11. Aus dem Wonnenthaler Archive. Quelle: Stefan Schmidt: Thennenbacher Urkundenbuch 2009 S. 59 f.; Friedrich HEFELE: Freiburger Urkundenbuch Bd. II p. 9 Uk.Nr. 5, Freiburg i. Br. 1951; WILHELM: Corpus der altdeutschen Orginalurkunden bis 1300 Bd. II p. 66 Uk.Nr. 638.

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